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Was kostet es, bei Google ganz oben zu stehen bzw. Werbung zu machen?

Geschrieben von Pascal Kremp | Apr 30, 2015 10:00:00 PM

Wer möchte es nicht? Bei Google ganz oben stehen. Man verspricht sich gewaltig viele Besucher und neue Kunden.

Vermutlich haben Sie schon mehrere Tausend Euro in Ihre Internetseite und/oder Ihre Online-Marketing-Maßnahmen investiert, nur bleibt der Erfolg einer guten Positionierung bei Google aus.

Natürlich kann man Werbung machen und AdWords investieren. Viele investieren hier viel Geld und gewinnen dadurch keinen einzigen Kunden.

Verständlich, dass Sie sich jetzt fragen wie viel Geld Sie (noch) aufbringen müssen, um endlich bei Google unter den organischen und unbezahlten Suchergebnissen auf der ersten Seite oder ganz oben zu stehen.

Zuerst die schlechte Nachricht: Leider kann das niemand genau sagen, weil der Google-Algorithmus nicht bekannt ist.

Die gute Nachricht: Sie können ein Verständnis davon bekommen, wie schwer oder einfach es ist, sich für die Wunschschlüsselwörter zu positionieren. Dadurch können Sie ableiten welche Investitionen oder Optimierungen an Ihrer Strategie Erfolg bringen werden.

In diesem Beitrag möchte ich Ihnen möglichst verständlich folgende Punkte erklären:

  1. Was ist die sogenannte “Keyword Difficulty”?
  2. Welche Schlüsselwörter sind einfacher/günstiger zu erreichen und welche schwerer/teurer?
  3. Was für Maßnahmen sind langfristig notwendig, um in den Platzierungen aufzusteigen?

Sobald Sie diese Fragen beantworten können, Nutzen Sie Ihr neues Wissen und spielen Sie es als einen Wettbewerbsvorteil aus: Entwickeln Sie Ihre Strategie, sprechen Sie zu den Bedürfnissen Ihrer Kunden und bauen Sie sich Ihre eigene Audienz auf.

 

 

Was ist die “Keyword Difficulty” und welche Faktoren beeinflussen diese?

Die Keyword Difficulty beschreibt wie schwer es ist, eine Top-Platzierung für das gewünschte Schlüsselwort zu erhalten.

Wenn Sie diesen Wert schätzen können wird es Ihnen jetzt und zukünftig helfen, die richtige Entscheidung bei der Wahl der Schlüsselwörter zu treffen.

Die Keyword Difficulty lässt sich auf drei wichtige Faktoren herunterbrechen:

  1. Mitbewerber - Wie viele Seiten gibt es, die für dieses Schlüsselwort von Google indiziert wurden?
  2. Autorität - Wie groß ist die Autorität der einzelnen Mitbewerber unter den Suchergebnissen?
  3. Relevanz - Wie gut lösen die zu Ihren Suchergebnissen angezeigten Webseiten das Problem?


 

Zunächst ein Beispiel für das Schlüsselwort “Unternehmensberatung”:


Was sieht man auf den Bildern?

Das Schlüsselwort hat laut dem Keyword Difficulty Tool von moz einen Wert von 56% erhalten, was darauf schließen lässt, dass die Mitbewerber eine überdurchschnittlich hohe Autorität besitzen.

Die Stärke der Autorität erkennt man in dem Diagramm und in der Tabelle mit den Suchergebnissen.

Auf Platz 1 steht Wikipedia. Wikipedia ist eine große Marke und hat dementsprechend eine sehr starke (hier maximale) Autorität. Nicht nur die Domain hat eine Autorität von “100”, sondern auch die Unterseite, die das Thema “Unternehmensberater” behandelt, hat eine Autorität von 71,4.

Wenn Sie sich jetzt die Frage stellen wie teuer es ist, bei Google auf Platz 1 für “Unternehmensberater” zu kommen, stellen Sie sich zunächst erst mal folgende Fragen:

  1. Habe ich eine größere Autorität oder bekanntere Marke als Wikipedia oder McKinsey?
    1. Ja => Respekt, dann hat Google hier etwas falsch verstanden.
    2. Nein => Was kann ich machen, um eine größere und bekanntere Marke als Wikipedia und McKinsey zu werden?
  2. Sind meine Inhalte, die ich zu dem Thema “Unternehmensberater” liefere, relevanter und besser als die von Wikipedia und McKinsey?
    1. Ja => Respekt, entweder macht Google hier etwas falsch oder Sie berücksichtigen unbeabsichtigt viele der Punkte nicht, auf die Google Wert legt.
    2. Nein => Was müssen Sie durchführen, um langfristig besser Inhalte zum Thema “Unternehmensberater” zu liefern?

Demnach ist alles sehr stark davon abhängig, welche Mitbewerber wie gut unter dem Schlüsselwort unterwegs sind.

 

Welche Schlüsselwörter sollte ich angreifen?

Wie Sie sehen kann es sehr hart sein eine gute Platzierung für das Wunschschlüsselwort zu erreichen. Sie sollten also Ihre Schlüsselwörter auf Ihre Ziele ausrichten.

  • Wie stark ist meine Marke derzeit im Vergleich zu meinen Mitbewerbern offline und im Web?
  • Möchte ich langfristig und/oder kurzfristig bessere Platzierungen bei Google erreichen?


 

Sie können davon ausgehen, dass eine kürzere Schlüsselwortkombination ein höheres Suchvolumen auslöst. Außerdem ist die Konkurrenz größer und der Aufwand, um sich vor dieser zu platzieren, teurer.

Wenn die Schlüsselwörterkombination allerdings länger ist, wird es nicht nur einfacher.

Der Kontext und die Intention des Suchbegriffes wird deutlicher. Demnach können Sie, wenn Sie passende Inhalte liefern, davon ausgehen, dass Ihre Besucher wahrscheinlicher konvertiert werden.

Zudem wird es günstiger sein, weil immer noch sehr wenige auf diesem Gebiet unterwegs sind.

Je nachdem welche Position Sie in der Branche haben, sollten Sie zunächst erst mal Abstand von den schweren und kurzen Suchwortkombinationen nehmen. Konzentrieren Sie sich auf längere.

Der Beweis hier:

 

 

Sie erkennen, je detaillierter Sie werden und je spezifischer Sie agieren, desto einfacher wird es, eine gute Platzierung zu erreichen.

 

Welche Maßnahmen können Ihnen helfen?

Wie Sie sehen sollten Sie sich gegebenenfalls auf die sogenannten “Long Tail Keywords” stürzen.

Damit Sie unter diesen längeren Schlüsselwörtern gefunden werden können müssen Sie passende und relevante Inhalte erstellen, die das Problem des Suchenden lösen.

Anstatt mit einer intensiven Keyword-Recherche anzufangen, überlegen Sie sich folgendes:

Welche Fragen bekomme ich oft in meinem Berufsleben oder im Verkaufsprozess gestellt, die ich auf meiner Internetseite noch nicht beantwortet habe?

Und schon haben Sie Ihre ersten Themen oder Inhalte über die Sie schreiben können. Sie können sich sicher sein, dass die Fragen, die Sie gestellt bekommen auch gegooglet werden.

Wenn Sie sich für einen Blog entscheiden oder bereits einen besitzen, ihn aber strategisch anders verwenden, lesen Sie sich diese Beiträge von uns durch:

Weitere Alternativen zu einem Blog:

  • Erstellen Sie gesonderte Themenseiten, die ein Thema ausführlich behandeln und Unterthemen auf Unterseiten.
  • Foren werden immer weniger, können aber je nach Branche noch funktionieren.
  • Rufen Sie ein eigenes "Quora" ins Leben.
  • Erstellen Sie Videos.
  • Erstellen Sie Infografiken.
  • Erstellen Sie Studien oder Interviews.
  • Lesen Sie unseren Erfahrungsbericht und wenden Sie die darin aufgezeigten Erfolgsrezepte auf Ihr eigenes Unternehmen an.

Eines sollten Sie noch wissen:

Wenn Sie regelmäßig passende Inhalte zum übergeordneten Thema veröffentlichen wird nicht nur Google erkennen, dass Sie ein Experte auf dem Gebiet sind. Sie machen dadurch auf sich oder Ihr Unternehmen aufmerksam, Personen und Firmen werden Sie kennenlernen. Zeitungen werden gegebenenfalls von Ihnen berichten, wenn Sie gute Inhalte produzieren. Vielleicht werden Sie auch eingeladen als Sprecher an Veranstaltungen teilzunehmen. Das alles hinterlässt dann auch im Internet Spuren.

Diese Spuren erkennt wiederum Google und Ihre Chancen, langfristig für “Unternehmensberater” gefunden zu werden, steigen ganz automatisch. Geduld ist hier extrem wichtig.

 

Zusammenfassung

Damit Sie verstehen können, wie viel es kosten könnte eine gute Platzierung bei Google für Ihre Wunsch-Schlüsselwörter zu erhalten, müssen Sie verstehen, wie sich die “Keyword Difficulty” zusammensetzt. Die Konkurrenz, deren Autorität und die Relevanz der bereits vorhandenen Suchergebnisse ist ausschlaggebend dafür, wie einfach oder schwer Sie es haben werden.

Sie müssen also überlegen:

  • Ist meine Autorität/Marke stärker?
  • Können meine Inhalte relevanter und besser sein?

Die Kosten für eine höhere organische Platzierung lassen sich also nicht exakt ermitteln, weil der Google-Algorithmus unbekannt ist. Sie können aber ein Gespür dafür bekommen, ob es einfach oder schwer wird.